Die neue Geschäftsführung bei Klöckner & Co Deutschland


Das neue Führungsduo von Klöckner & Co Deutschland: „Wir sind sehr gut aufgestellt – diese Chance wollen wir jetzt nutzen.“

Duisburg, 16. August 2021 // Im Mai war sie da: die neue Konzernstrategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“. Damit wurde eine neue Konstellation in der Führung der deutschen Landesgesellschaft beschlossen.

Christina Kolbeck wird zusätzlich zu ihrer Position als CFO von Klöckner & Co Deutschland zukünftig die Tätigkeit als CFO für Kloeckner Metals ODS Niederlande und der Becker Gruppe übernehmen. Zudem ist Bernhard Weiß der neue Geschäftsführer bei Klöckner & Co Deutschland. Er ist als CEO Europa für das operative Geschäft in Frankreich, Deutschland, Österreich und Benelux verantwortlich und ist außerdem neues Vorstandsmitglied der Klöckner & Co SE. Nach den ersten Wochen in dieser neuen Konstellation ist es für uns Zeit, unserer neuen Geschäftsführung auf den Zahn zu fühlen.

Guten Tag Herr Weiß. Wie haben Sie ihre ersten Wochen hier erlebt?

Bernhard Weiß: Die ersten Tage und Wochen habe ich vor allem dazu genutzt, um mit den Menschen zu sprechen, zuzuhören und mir ein Bild vor Ort zu machen. Natürlich so weit das COVID-19 zugelassen hat. Mir ist es wichtig, dass wir ein Gefühl füreinander entwickeln können und ich die Herausforderungen und organisatorischen Besonderheiten kennenlerne. Grundlegend sind aktuell die Absprachen zwischen Christina Kolbeck und mir. Gemeinsam gehen wir jetzt an die Aufgabe, unsere Konzernstrategie in den Landesgesellschaften zu implementieren und damit sowohl neue Wachstumsimpulse zu setzen als auch Prozessverbesserungen hinsichtlich Digitalisierung und Automatisierung voranzubringen.

Einen guten Tag auch an Sie, Frau Kolbeck. Auch Sie starten gemeinsam mit Bernhard Weiß in einen neuen Abschnitt Ihrer Tätigkeit bei Klöckner & Co. Was macht das neue Führungsteam aus?

Christina Kolbeck: Guten Tag, unsere Arbeit ist vor allem in dieser frühen Phase der Zusammenarbeit von strategischen Entscheidungen geprägt. Dabei versuchen wir das vorzuleben und in neue Prozesse zu gießen, was unsere Strategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“ ausmacht: Bei uns soll noch kundenorientierter entschieden werden, welchen Weg wir in unseren Projekten und Prozessen einschlagen. Wir denken, dass wir grade durch unseren erweiterten Aufgabenbereich genau diesen Hebel besser zu greifen bekommen.

Sie sprechen schon ihre neuen Aufgaben an. Eine Frage, die viele Mitarbeitende beschäftigt ist, welche Projekte Sie zu Umsetzung der neuen Strategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“ als Erstes angehen und wie das mit Ihrer beiden erweiterten Verantwortungen zusammenpasst?

Bernhard Weiß: Um wirklich kundenorientiert und effizient zu wachsen, wollen wir das EU-Geschäft stärker bündeln und die Zusammenarbeit der einzelnen Gesellschaften verstärken. Mit diesen Verschmelzungen möchten wir eine bessere Kundenabdeckung gewährleisten und die Marktdurchdringung verbessern. Wir werden die Vertriebsregionen nicht nach Ländergrenzen definieren, sondern von den Kunden abhängig machen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet die Verzahnung der Prozesslandschaft, dass sie internationaler kommunizieren und arbeiten werden, und von der Erfahrung und dem Know-how des jeweils anderen profitieren: operative Exzellenz steht im Vordergrund. Wir werden die Aufgaben so verteilen, dass vorhandene Prozesse und Ressourcen optimal genutzt werden. Das wollen wir bis Ende des Jahres abgeschlossen haben.

Christina Kolbeck: In diesem Zusammenhang straffen wir ebenfalls die Prozesse im Finanz- und Verwaltungsbereich. Auch das geschieht organisationsübergreifend. Gerade als Klöckner & Co Deutschland sind wir in diesem Bereich sehr gut aufgestellt – diese Chance wollen wir jetzt nutzen. Denn indem wir Best-Practice-Modelle etablieren, nutzen wir regionale Lerneffekte, um unser Geschäft an allen Orten effizienter abwickeln zu können. Für Klöckner & Co Deutschland bedeutet das eine engere Zusammenarbeit unter anderem mit Kloeckner Metals ODS Niederlande und Becker. Mit unseren erweiterten Aufgabenbereichen geht natürlich eine intensive Phase der Einarbeitung einher. Wir gehen aber davon aus, dass das einen nachhaltigen Effekt auf die Agilität unserer Organisation hat. Mit Bernhard Weiß hat Klöckner & Co Deutschland jetzt eben auch ein Vorstandsmitglied als CEO. Das wird uns in unserer Entwicklung nur guttun, denn wir sind mitunter schneller in unseren Entscheidungen.

Wie wird das Thema „Higher Added Value“ – sprich Fertigungstechnik und Anarbeitung – unter Ihrer Führung aussehen?

Bernhard Weiß:  Zu Beginn meiner neuen Tätigkeit habe ich das schon in einer Nachricht an unsere Mitarbeitenden gesagt: Wir freuen uns, dass wir Sven Koepchen für diese Aufgabe gewinnen konnten. Denn er baut schon seit einigen Jahren das Thema Anarbeitung und Fertigung für das Unternehmen erfolgreich auf und aus. Genau das wird er nun auch in seiner neuen Funktion tun. Auch hier gilt es, unsere Vertriebsstrategie noch kundenorientierter anzulegen und Synergien der EU-Landesgesellschaften auszuschöpfen.

Nach einem speziellen, für viele strapaziösen, Corona-Jahr: Wie laden Sie Ihre Akkus wieder auf, um für neue Aufgaben gewappnet zu sein?

Christina Kolbeck: Total gut abschalten kann ich, wenn ich aktiv Zeit mit meiner Familie verbringe. Das macht den Kopf frei.

Bernhard Weiß: Ich tanke neue Energie auf ausgedehnten Spaziergängen. Dabei kann ich mich sammeln und nachher fühle ich mich ausgeglichener und fokussierter.